Kreativität bei Kindern: Wieso ist Kreativität wichtig und wird diese Fähigkeit gefördert?
Kreativität ist eine wesentliche Kernkompetenz bei Kindern. Bereits von Natur aus besitzen sie einen Entdeckungsdrang und möchten Neues und Unbekanntes erforschen. Eltern tun gut darin, ihren Nachwuchs bei der Entwicklung dieser Fähigkeit zu unterstützen. Wieso Kreativität bei Kindern besonders wichtig ist und wie diese gefördert wird, zeigt dieser Artikel.
Kreativität: Die Schlüsselkompetenz für die Zukunft
Kreative Menschen haben es leichter im Leben. Diese Tatsache wurde nicht nur von diversen Pädagogen unterstützt, auch Studien legen nahe, dass es sich bei der Kreativität um eine der wichtigsten Fähigkeiten handelt. Grund dafür ist, dass kreative Persönlichkeiten in der Lage sind, sich besser auf neue und ihnen unbekannte Situationen einzustellen. Sie betrachten Dinge nicht nur in ihrem gewohnten Blickwinkel, sondern schauen umgangssprachlich „über den Tellerrand hinaus“. Wer kreativ ist, hat es also leichter in der Schule, im Job, im Leben.
Kreativität bedeutet nicht, hochbegabt zu sein. Diese Fähigkeit stellt jedoch ein nützliches Werkzeug dar, um Probleme lösen zu können. Kreative Kinder entwickeln ihre eigenen Denkmuster und sind selbstständiger.
Die Förderung der Kreativität sollte daher ein wesentlicher Bestandteil der Kindeserziehung sein. Nicht nur Eltern, auch Erzieher und Lehrer müssen diese Fähigkeit festigen. Aus diesem Grund gibt es immer mehr Schulen wie die Berliner Klax Schule, die sich genau das zur Aufgabe machen. Sie fordern die Kinder im Schulalltag und bei Projekten dazu auf, neue Ansätze zu entwickeln und ihre eigenen Lösungen zu finden. Sie können in der Schule ihre Ideen verwirklichen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Doch am Ende eines spannenden Schultages darf mit der Förderung dieser Kernkompetenz nicht Schluss sein. Es liegt an den Eltern, die Fähigkeiten ihrer Kinder zusätzlich zu unterstützen.
Wie fördern Eltern die Kreativität ihrer Kinder?
Kinder sind von Natur aus kreativ. Sie wollen entdecken und feststellen, wie ihre Welt funktioniert. Sie nehmen ihr Spielzeug auseinander, betrachten Blumen und essen zum Leidwesen der Eltern Unappetitliches, um herauszufinden, wie es schmeckt.
Eltern sollten zunächst ihrem Nachwuchs die Möglichkeit geben, seine Kreativität auszuleben. Dafür muss das Kinderzimmer nicht mit einer Vielzahl an vermeintlich pädagogisch nützlichen Spielen ausgestattet sein. Kinder sind durchaus in der Lage, auch aus den einfachsten Dingen ein wunderbares Spielzeug zu basteln. Am besten geeignet sich Spielsachen, die sich umfunktionieren lassen.
Einen Raum für Kreativität erhalten Kinder auch, wenn sie viel draußen in der Natur sein dürfen. Sie können die Welt erkunden und sammeln Blätter, Steine und Äste, woraus sie tolle Bilder basteln. Als Elternteil ist es wichtig, den Nachwuchs dazu zu motivieren, auf Entdeckungsreise zu gehen.
Weitere Möglichkeiten um die Kreativität bei Kindern zu fördern
- Ermutigen: Eltern sollten ihren Kindern die Angst von Unbekanntem nehmen. Um Geschichten zu erzählen oder eine Rolle im Theaterstück zu übernehmen benötigt der Nachwuchs genügend Selbstvertrauen. Es ist daher wichtig, den Kindern frühzeitig klar zu machen, dass es in Ordnung ist, wenn sie ihrer Fantasie nachgehen.
- Gemeinsam kreativ sein: Es erfordert anfangs noch etwas Mut, die Kreativität auszuleben. Eltern, die gemeinsam mit ihren Kindern Gutenacht-Geschichten erfinden, mit ihnen Tanzen und Singen unterstützen sie beim Entwickeln der Fähigkeit.
- Lob statt Kritik: Eltern, die ihren Nachwuchs zu häufig kritisieren, nehmen ihm die Motivation, Neues zu entdecken und Dinge auszuprobieren. Es ist besser die Kinder zu loben, anstatt Kritik auszuüben.
- Selbst herstellen: Anstatt Spielzeug immer nur zu kaufen, sollten Elternteile gemeinsam mit ihren Kindern selbst aktiv werden. Musikinstrumente lassen sich wunderbar aus Dosen, Eimern und Stöcken herstellen. Gefüllte Papierrollen werden im Handumdrehen zu Rasseln. Auch Malbücher sind zwar eine gute Idee, schränken jedoch die Kreativität des Nachwuchses ein. Besser ist es, selbst Bilder zu malen und sie farbig zu gestalten. Dafür können Sie beispielsweise einen Botanischen Garten besuchen und die prächtigen Pflanzen selbst zeichnen.