Depots für Kinder: Darauf sollte man achten
Wer für den Nachwuchs finanziell vorsorgen möchte, der sollte keinesfalls das Geld auf ein Sparbuch legen oder sich für ein Tages- oder Festgeldkonto entscheiden. Dies deshalb, weil die Konditionen ausgesprochen unattraktiv sind. Nicht nur, dass es kaum noch Zinsen gibt, müssen mitunter noch Gebühren für die Kontoführung bezahlt werden – das Ersparte wird somit einerseits von der Inflation, andererseits von den Gebühren des Anbieters aufgefressen. Eine Alternative stellen Aktien dar. Immer mehr Online-Direktbanken bieten sogenannte Junior-Depots für den Nachwuchs an. Doch worauf müssen die Eltern achten, wenn sie ein Depot für das Kind eröffnen wollen?
Die Eröffnung des Depots
Heute gibt es schon sogenannte „Junior-Depots“, die von immer mehr Banken, vorwiegend von Online-Direktbanken, zur Verfügung gestellt werden. Der Vorteil? In der Regel ist die Depotführung zu 100 Prozent kostenlos. Die Abwicklung ist simpel: Antrag ausdrucken, ausfüllen und zur Bank senden. In weiterer Folge wird die Identität der beiden Elternteile per Post Ident-Verfahren bestätigt; wenig später werden die Zugangsdaten übermittelt. Zu beachten ist, dass für eine Depoteröffnung ein Reisepass oder Personalausweis der Eltern und eine kopierte Geburtsurkunde des Kindes benötigt werden. Hat einer der Elternteile das alleinige Sorgerecht, ist diese Mitteilung ebenfalls vorzulegen. Solange das Kind noch nicht volljährig ist, haben die Eltern einen Zugriff auf das Depot und in weiterer Folge die Kontrolle über Aktienkäufe und -verkäufe.
Das heißt, der Wertpapierhandel wird nach dem eigenen Ermessen für den Nachwuchs betrieben. Das ist mitunter auch der größte Nachteil, wenn es um das Depot bei einer Online-Direktbank geht: Aufgrund der Tatsache, dass es hier keine Filialen und auch keine persönlichen Berater gibt, bleibt die Entscheidung bei der Mutter oder beim Vater, welche Wertpapiere gekauft oder verkauft werden. Wer keine Ahnung von Aktien hat, sollte daher lieber ein Depot bei einer Filialbank mit Berater eröffnen. Zum 18. Geburtstag ändert sich die Regelung – ab diesem Zeitpunkt ist der Nachwuchs selbst für das Depot verantwortlich und kann in weiterer Folge Wertpapiere kaufen oder auch verkaufen.
Alte Bekannte und neue Konzerne – am Ende sorgt die Mischung für den Erfolg
Schlussendlich sollen Aktien von Unternehmen in das Depot des Kindes, die ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell haben und zudem auch sehr breit aufgestellt sind – einerseits produkttechnisch und andererseits natürlich auch geografisch. Selbstverständlich sind auch eine solide Bilanz, ein gutes Management und auch eine ausgesprochen attraktive Dividendenpolitik von Bedeutung. Natürlich sind defensive Konsumgüterriesen wie Procter & Gamble, Nestlé, Roche, Novartis oder auch Pepsi immer empfehlenswert, wenn man nach sicheren Aktiengesellschaften sucht, die in den letzten Jahren attraktive Gewinne einfahren konnten und zudem in den kommenden Jahren wohl den Erfolgsweg fortführen werden.
Ein Unternehmen, das jungen Eltern ebenfalls für das Depot des Kindes empfohlen werden kann, jedoch nicht in derselben Liga wie Pepsi, Novartis oder Nestlé spielt, ist BASF. Bei BASF handelt es sich um den Chemie-Weltmarktführer, der wunderbar aufgestellt ist, um auch in Zukunft hochprofitabel zu bleiben – dass die Anteilseigner dann mit immer höher Dividenden verwöhnt werden, ist kein Geheimnis. Dass chemische Produkte auch noch in naher Zukunft in Autos (dabei spielt es keine Rolle, ob elektrisch betrieben oder mit klassischem Verbrennungsmotor), in Kosmetika oder auch in Nahrungsmitteln eingesetzt werden, bedeutet nur, dass der Markt weiterhin nach dem Konzern BASF schreit.