Baby erstes Krypto Konto: Macht es Sinn für sein Kind in Krypto zu investieren?
Im letzten Jahr hat sich die verrückten Investmentgeschichten nur so überschlagen. Angefangen mit Gamestop, doch kurz darauf legte auch der Dogecoin Kurs rasant zu. Nicht zu vergessen die gesamte Entwicklung des Krypto Markts, welcher in den letzten Jahren um ein Vielfaches gewachsen ist. Dabei wurden oft mit kleinen Investments riesige Gewinne gemacht. Allerdings sehen viele diese Zeiten für vorüber, trotzdem kommen immer wieder neue Ideen auf, wie man mit Dogecoin kaufen oder Bitcoin und Ethereum eventuell die finanzielle Freiheit erreichen kann. Eine dieser Ideen ist es, dass man das Kindergeld seines Neugeborenen in Kryptos anlegt und das Konto als Geschenk zum 18. Geburtstag an sein Kind übergibt. Doch macht das überhaupt Sinn und wie viel könnte da in der Theorie zusammenkommen?
Die Ausgangslage – Was gilt es zu beachten?
Zuerst einmal welche Werte nehmen wir für diese Rechnung an. Allen voran gehen wir davon aus, dass auf den eingezahlten Wert keine Steuern anfallen. Außerdem werden wir das Kindergeld konstant halten, das ist natürlich unrealistisch, da sich dieser Betrag jedes Jahr erhöht. Um das auszugleichen, werden wir auch die Inflation ignorieren, das ist in der Rechnung zwar irrelevant, aber bei der späteren Analyse von Bedeutung.
Wir gehen auch davon aus, dass der Krypto Markt sich mit einem Plus von 25 % entwickeln wird. Diese Entwicklung bezieht vor allem auf die Entwicklung der letzten Jahre, in welchen Kursverdoppelungen nicht selten waren, gerne auch mal mehr, jedoch gehen wir von einer flacheren Entwicklung des Markts aus.
Außerdem muss man immer bedenken, dass man bei Kryptowährungen keine Ausschüttungen erwarten kann. Das heißt, anders als bei Aktien oder ETFs gibt es bei Kryptowährungen keine Dividenden, die man einfach wieder reinvestieren kann. Darüber hinaus ist diese Rechnung auch stark von der eigenen finanziellen Situation abhängig. Viele Familien brauchen das Kindergeld und können dieses nicht investieren, diese Rechnung ist daher eher als Gedankenexperiment zu sehen.
Unserer Modellrechnung
In unserer Rechnung ist die monatliche Sparrate dementsprechenden 219 €, das entspricht einer jährlichen Einzahlung von 2.628 €. Dieser ist dann einer Wertsteigerung von 25 % pro Jahr ausgesetzt. In unserer Rechnung nehmen wir an das keine Gebühren für das Konto oder die Transaktionen anfallen, auch hier müssen wir wieder sagen dass so etwas relativ unrealistisch ist. Aber wie schon erwähnt hierbei handelt es sich um ein Gedankenexperiment und nicht finanzielle Beratung oder dergleichen.
Für den Rest der Rechnung verwenden wir einen Investmentrechner, der uns den genauen Betrag nach 18 Jahren ausspuckt. Über die 18. Jahre hinweg werden insgesamt 47.304 € eingezahlt, allein das wäre natürlich schon ein schönes Geschenk. Mit einem Zins von 25 % ohne das etwas ausgeschüttet wird, gehen wir laut unserem Rechner von einer Endsumme von ca. 154.000 € aus. Man sollte aber nicht vergessen das wir uns hier mit dem Idealfall befassen.
Wofür könnte man das Geld nutzen?
Wie das Geld genutzt wird hängt ganz von der aktuellen Situation des Kindes ab. So könnte man mit einer solchen Summe ohne Sorgen studieren, auch ein Auslandsstudium ist ohne Weiteres möglich. Aber auch eine Reise nach dem Abitur ist locker drin. Natürlich kann man dieses Geld auch nutzen um eine Immobilie zukaufen bzw. zumindest um die Anzahlung zu leisten. Wie ein Kind dieses Geld im Endeffekt nutzt bleibt eine Spekulation, wie der gesamte Artikel. Allerdings wäre es ein guter Start in das erwachsene Leben.