Tipps für Eltern: Wie geht anonymes surfen und welche Methoden gibt es?
In der heutigen Zeit der verstärkten Internetüberwachung gewinnt das anonyme Surfen an Bedeutung für Verbraucher, Unternehmen, Whistleblower oder Informanten von Journalisten. Die Anonymität schützt die eigene Privatsphäre und Daten.
Das Anonyme Surfen im globalen Dorf ist heute kein Hexenwerk mehr wie vor 20 Jahren, als dies nur versierte Anwender, Programmierer oder Hacker beherrschten. Heute kann jeder unerkannt das Internet nutzen, egal welches Betriebssystem auf dem Endgerät verwendet wird. Für Smartphones, Tablets, Notebooks, PCs und den Mac gibt es passende Lösungen für eine Inkognito-Reise im weltweiten Internet auf Millionen Websites und Angebote.
Welche Methoden lassen sich nutzen?
Inkognito-Modus
Ein Großteil der aktuellen Browser wie der Mozilla Firefox, Opera, Microsoft Edge oder Google Chrome bieten heute einen Inkognito-Modus. Er wird auch als “Private Browsing Mode” bezeichnet, der bei Aktivierung keinen Browserverlauf aufzeichnet. Das Tool ist praktisch, wenn ein Gast daheim ist und dieser das Internet nutzen möchte oder an öffentlichen Internetzugängen wie WLAN-Hotspots. Der nächste Anwender, der am Rechner im Internetcafe sitzt, erfährt nicht welche Seiten man vorher aufgerufen hat.
Im Inkognito-Modus werden Cookies blockiert, die dazu dienen Informationen über den Besucher der Website zu sammeln. Cookies erkennen den Besucher wieder und können unter anderem passende Werbung schalten.
Leider bietet der Modus keine vollständige Anonymität, weil weiterhin die IP-Adresse, der Standort, die besuchte Internetseite und das Surfverhalten erfasst werden. Einzig der Opera-Browser sorgt dank einer VPN-Verbindung und Datenverschlüsselung im Inkognito-Modus für einen vollständigen Schutz vor neugierigen Websites, Unternehmen oder den Staat.
Proxy-Server
Der Einsatz von Proxy-Servern ist bewährt, bei dem sich der Rechner über den verwendeten Browser mit einem Ersatzserver statt den eigenen verbindet. Hierbei arbeitet der Proxy als Filter, der die erforderlichen Daten sendet, welche der Anwender von der aufgerufenen Website benötigt. Die IP-Adresse des Besuchers bleibt dem Webseitenbetreiber unbekannt und erschwert seine Identifizierung.
Heutige Browser haben Optionen zur Nutzung von Proxy-Servern, doch einen Komplettschutz bietet auch diese Methode nicht. Eine Möglichkeit zur Verschlüsselung steht nicht zur Verfügung.
TOR
Die dritte Methode zum anonymen Surfen besteht mit TOR (The Onion Router), bei dem ein weltweites Netzwerk aus miteinander verbundenen Rechnern verwendet wird. Die Computer stammen von freiwilligen Usern. Nach der Anmeldung mit einem TOR-Browser schleust er den Datenverkehr via Automatik über zahlreiche Computer und die Verschlüsselung jeweils immer erneuert. Die Verschlüsselungsform erinnert wegen ihres Schichtsystems an eine Zwiebel.
Der größte Minuspunkt von TOR ist die langsame Bandbreite, die aus den zahlreichen Schritten resultiert, die beim Surfen durchlaufen werden müssen. Das Surfen, Streaming, Downloads oder Onlinespiele sind dann kein echtes Vergnügen.
VPN als beste Methode
Momentan bietet nur VPN die Möglichkeit wirklich anonym durch das Internet zu reisen. Bei TOR vpn erfolgt eine Umleitung der Daren vom Internetanbieter zum VPN-Provider. Im Gegensatz zum langsamen TOR benötigt VPN kein umfassendes Computernetzwerk, sondern verwendet stattdessen einen einzigen Zugangspunkt ins WWW und hat den Vorteil einer guten Geschwindigkeit.
Die normale Internetverbindung wird durch einen VPN-Zugang ersetzt, was weder besondere Programme noch Spezialhardware erfordert. Der Anwender kann ganz normal die Angebote im Internet nutzen, egal ob Streaming, Downloads oder Spiele. Die Identität bleibt stets vor einer Enthüllung bewahrt, da Webseitenbetreiber und Dienste ausschließlich nicht die echte IP-Adresse, sondern die IP-Adresse eines VPN-Servers sehen.
Auf eine Protokollierung der Nutzerdaten verzichten VPN-Anbieter durch Einhaltung der “No-Log-Richtlinie” generell. Einige sammeln allerdings begrenzt Daten, weshalb die Auswahl eines passenden VPN-Anbieters, der die Anonymität seiner Nutzer schätzt, eine wichtige Rolle spielt.